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WAS KÄTZCHEN NICHT LERNT ...

Was Kätzchen nicht lernt ...

Die Katzenmutter hat den Grundstein gelegt, der Züchter hat einiges dazu beigetragen, und nun liegt es bei Ihnen, sich um die weitere Erziehung zu kümmern. Diesbezüglich haben Katzen einen miserablen Ruf. Dabei kann man mit Geduld, Einfühlungsvermögen, Diplomatie und Liebe auch bei den Samtpfoten eine Menge erreichen – man muß einfach nur immer eine Spur sturer sein als sie... Bei der Katzenerziehung darf man aber nicht auf hündischen Gehorsam pochen, dazu sind diese Tiere viel zu stolz und eigenwillig. Erschwerend kommt hinzu, daß sie meistens auch sehr schlau sind. Sie sehen nämlich gar nicht ein, warum sie nicht auf dem Wohnzimmertisch an den herrlichen Gräsern knabbern sollten, die so verführerisch aus dem Blumenstrauß herausragen, wenn doch niemand im Raum ist, der es ihnen verbieten kann! Dieser Sichtweise kann man sich, wenn man fair ist, auch nicht entziehen, sie hat eigentlich recht, die Katze. Doch Sie haben gute Erziehungsarbeit geleistet, wenn sie augenblicklich vom Tisch springt, sowie Sie das Zimmer betreten. Noch viel mehr als in der Kinder- und Hundeerziehung gilt hier als oberstes Gebot: Konsequenz ist unabdingbar! Doch auch die Katze kennt diesen Grundsatz und wendet ihn ihrerseits an, um Sie zu erziehen...
Sie haben aber einige gute Chancen, daß der Stubentiger die meisten Ihrer Wünsche respektiert, ganz einfach, weil er Sie liebt. Wichtig zu wissen ist in diesem Zusammenhang noch, daß Sie Ihrer Katze erstmal begreiflich machen müssen, daß es Ihnen mit Ihren Wünschen tatsächlich ernst ist.

Gardinen sind für Katzenkinder verlockende Kletterobjekte. Ein lautes „Nein“ während sie den kleinen Kletterkünstler aus der Gardine pflücken und auf den Boden setzen oder kurzes Händeklatschen (kein Beifall) kann den Spaß an solchen Untugenden ebenso verleiden wie ein kräftiger Wasserstrahl aus dem Hinterhalt. Schläge oder nachträgliches Tadeln sind völlig fehl am Platz, Sie erreichen damit nur eins: das Tier verliert das Vertrauen zu Ihnen.

Katzen lieben weiche Plätze, die intensiv nach ihrem Menschen duften. Was liegt da näher, als sich sein Bett zur Schlafstätte auszusuchen! Hier gibt es nur zwei Möglichkeiten: konsequentes Aussperren oder Sie teilen das Kopfkissen mit ihr. Sanftes Schnurren am Ohr wirkt auf viele Menschen herrlich einschläfernd.

Der Eßtisch als Tabuzone Nr. 1 ist nur mit Konsequenz und striktem „Nein“ zu behaupten. So oft die Katze auf den Tisch springt, so oft setzen Sie sie (prompt) mit barschem „Nein“ auf den Boden. Am besten geben Sie ihr nichts von Ihrem Essen, schon gar nicht, während Sie selbst essen. Können Sie es jedoch nicht lassen, dann geben sie dem Kätzchen seinen Anteil in seinen Napf. Viele Katzen zeigen allerdings keinerlei Interesse an menschlichen Tischgenüssen, hier wäre es klug, es dabei zu belassen.

Keine Probleme gibt es normalerweise mit der Benutzung der Katzentoilette, denn diese Erziehung findet bereits durch die Mutter im Alter zwischen drei und fünf Wochen statt. Sollte es doch einmal zu Unsauberkeit kommen, liegt es vielleicht an der Katzentoilette selbst: Sie steht nicht kippsicher, am falschen (weil belebten) Platz, hat einen zu hohen Rand, das Streu ist nicht das richtige, oder Fräulein Katz ist besonders penibel, benutzt die Toilette nur einmal und wünscht vor erneutem Besuch Entfernung der Hinterlassenschaft. In diesem Fall sollte ein weiteres „Sicherheitsklo“ angeschafft werden.




Der Umgang miteinander

Katzen sehen „ihren“ Menschen als eine Art Mitkatze an. Daher sollten Sie einige kätzische Tabu-Regeln beherzigen:

Schlagen verbietet sich von selbst. Eine so behandelte Katze schlägt im geeigneten Moment zurück. Eine weitere, häufig nicht wiedergutzumachende Folge könnte Unsauberkeit sein.

Der Griff ins Nackenfell ist allein der Katzenmutter vorbehalten. Von Ihnen ausgeführt, kann er zu inneren Verletzungen führen. Korrektes Hochheben: eine Hand unter den Körper, knapp unterhalb der Vorderbeine, die andere Hand stützt die Hinterläufe. Beim Absetzen sollte man sie wieder auf alle vier Pfoten stellen.

Ihr Schlaf ist der Katze heilig. Respektieren Sie das und wecken sie sie nicht, nur weil Ihnen gerade einfällt, daß Sie gerne mit ihr spielen würden. Auch Sie wären nicht erbaut, wenn man Sie aus dem Tiefschlaf holen würde, um Sie hinter einem Bällchen her zu scheuchen. Katzen verbringen einen Großteil des Tages (etwa 15 Stunden) mit Schlafen, Dösen oder Dämmern.

Neckereien versteht Ihre Katze nicht, da ihr der menschliche Humor fehlt. Sie findet es nicht komisch, am Schwanz festgehalten zu werden.

„Freiheitsberaubung“ ist ebenfalls ein schlimmer Verstoß, es sei denn, sie dient im Notfall zum Schutz des Tieres. Ansonsten halten Sie niemals die Katze gegen ihren Willen fest.

Katzen lieben die leisen Töne. Hektik, lautes Poltern, Schreien und unkontrollierte Bewegungen gehören nicht zum guten Katzenton.

Mißachtung ist das Schlimmste, was man einer Schmusekatze antun kann. Andersherum will sie aber auch nicht zu Zärtlichkeiten gedrängt werden. Sie zeigt, wann sie schmusen möchte, und dann duldet sie keine „fremden Götter“ neben sich.




 
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